Das Polyphenol Quercetin (lateinisch quercus = Eiche) ist das am häufigsten vorkommende wasserlösliche Flavonoid und zählt zur Untergruppe der Flavonole (Flavonole sind gelbe bis farblose Pflanzenfarbstoffe, die antioxidativ wirken) und ist ein Pentahydroxyflavon (C15H10O7). Dabei ist es im Pflanzenreich sehr weit verbreitet und so auch ein fester Bestandteil unserer Nahrung / Ernährung. Derzeit sind über 6.500 verschiedene Flavonoide bekannt.

Grosse Mengen an Quercetin können in Kapern, frischer Dill, grüne Bohnen, Grünkohl, Schnittlauch, Radicchio, Brokkoli, grüne Blattsalate, Aprikosen, schwarzer Tee, Pflaumen, Preiselbeeren, Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren, Himbeeren, Trauben, Kirschen, Zwiebeln, Äpfeln oder Tomaten gefunden werden, was aber je nach Art der Zubereitung teilweise zerstört wird. Auch durch das Schälen von Obst und Gemüse sinkt der Flavonoid-Anteil drastisch, denn speziell in den farbigen Schalen ist der Flavonoidgehalt hoch. Da Quercetin auch in Traubenschalen vorkommt, so ist der Gehalt in Wein / Rotwein höher und ist der Tatsache geschuldet, dass durch die lange Holzfasslagerung die Substanzen aus dem Holz in den Wein übergehen und somit den Quercetingehalt erhöht.

Quercetin werden weitreichende physiologisch positive Effekte zugesprochen, wobei besonders die antikarzinogene (grob gesagt Krebs) Wirkung hervorgehoben werden kann, was hauptsächlich auf das antioxidative Potenzial zurückzuführen ist. Die Quercetin-Zuführung korreliert z.B. invers mit dem Lungenkarzinom-Risiko bei Rauchern. Klartext, je mehr man davon zu sich nimmt, (Maximal-Dosierung beachten) desto unwahrscheinlicher ist es laut Studien, dass man eine Form von Lungenkrebs bekommt.
Dies ist sogar im Onkologiebereich ein bekannter Faktor und der schützende Mechanismus von Quercetin und Resveratrol ist simpler als man glaubt, es werden die freien Radikale, die im Zuge einer doch sehr radikal wirkenden Chemotherapie frei gesetzt werden, bekämpft. Hervorzuheben ist dabei die Tatsache das Quercetin und Resveratrol, wie Vitamin-A, Vitamin-C und Vitamin-E ein Fänger freier Radikale ist und weiter unten in den Quellennachweisen in den Studien nachzulesen ist und der genaue Ablauf der Oxidations-Inhibierung sehr wissenschaftlich erklärt wird. Übrigens kann R-Alpha-Liponsäure bereits verbrauchte Vitamine fast die volle antioxidative Kraft wiederherstellen, mehr dazu hier… [Klick].

Der Grund für die Entstehung von Krebs sind meist die zahlreichen Veränderungen im Erbgut und Quercetin wirkt, wie die oben genannten Vitamine, als unmittelbarer Schutz des Erbgutes vor freien Radikalen. In Tier-Studien mit menschlichen Krebszellen wurde herausgefunden, dass Quercetin die Krebsentstehung nachweislich vorbeugt und besitzt die spezielle Eigenschaft entzündetes Gewebe zu beruhigen und kann meistens sogar das Tumorwachstum stoppen, wobei gesunde Zellen davon unberührt bleiben. Ein Effekt den man auch modifiziertem Citrus Pektin (kurz MCP) nachsagt und sogar an der Klinik für Tumorbiologie der Uni Freiburg seit Jahren erfolgreich angewendet wird. Krebs, egal welcher, mag keinen Sauerstoff !!!

Es gibt sicherlich sehr viele weitere Stoffe die weitaus besser erforscht wurden als Quercetin, doch in den vergangenen Jahren begannen Wissenschaftler die Quercetin-Wirkungen etwas intensiver zu analysieren / zu betrachten. Amerikanische Forscher des Department of Exercise Science der University of South Carolina fand schon 2010 heraus, dass sich das Bioflavonoid signifikant auf Ermüdungserscheinungen auswirken kann. Dazu wurden 12 Teilnehmer, wie üblich, in zwei Gruppen geteilt und die eine Gruppe erhielt 7 Tage lang, zweimal täglich 500mg Quercetin, während man der zweiten ein Placebo gab. Anschließend wurden während des Fahrradfahrens die VO2max (VO2max steht für Volumen (V), Sauerstoff (O2) und Maximum (max) und gilt als das Maß zur Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme und Verwertung im Menschen während der Belastung) und die Zeit bis zur Ermüdung ermittelt. Die Gruppe, die insgesamt 1000mg zu 2 mal 500mg Quercetin täglich einnahm, verbesserten sich die VO2max-Werte um 3,9 Prozent und verlangsamte die Ermüdung um 13,2 Prozent, wobei in der Placebo-Gruppe nur eine Steigerung von jeweils weniger als 0,05 Prozent gemessen werden konnte. Diese Studien-Werte wurden von iranische Forscher der University of Medical Sciences Isfahan bestätigt. Link zur Studie [Klick]

Wissenschaftler der University of South Carolina fanden bei einer weiteren Studien bei 18 Erwachsenen zwischen 60 und 89 Jahren heraus, dass diese Probanden die mit weiterem Quercetin versorgt wurden, messbar mehr Schritte pro Tag zurücklegten und sich ihre physische Aktivität auf besseren Level erhöhen konnte. Link zur Studie [Klick] Wer weiteres zum Thema “Verbesserung der Sauerstoffanteile” im Körper sucht, der sollte sich mit Haritaki beschäftigen, [Klick] denn das kann auch ganz nett etwas. Nun werden viele Sportler und Bodybuilder hellhörig und ja es ist natürlich für Höchstleitungen förderlich und kann die Maximalleistung dann rein theoretisch um diese gut 13,2 Prozent verbessern, was man aber nur für sich selber testen sollte und keine Empfehlung darstellen soll.

Wo wird Quercetin angewendet ? Hier einige Beispiele / Diagnosen

  • Körperliche Müdigkeit und Muskelschwäche
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Prostataerkrankung
  • Thrombosen
  • Herz-Kreislauf
  • Darmentzündungen
  • Arteriosklerose (vorbeugend)
  • Erkältungen Sars-CoV-2
  • Diabetes Typ 2
  • Entzündlichen Prozessen
  • Allergien
  • Endometriose
  • Chronische Prostataentzündung
  • Rheuma
  • Nervenschutz
  • Zellschutz
  • Gefässschutz
  • Arthritis
  • Heuschnupfen
  • Urticaria (Nesselausschlag)

Den Kreislauf und das Herz kann Quercetin mit seinen zellschützenden (siehe auch Omega-3 und MCT-ÖL) Eigenschaften positiv beeinflussen, Quercetin wirk der Verklumpung von Blutplättchen, eine so genannte Geldrollenbildung, entgegen und mindert das Risiko von Blutgerinnseln und deren möglichen Folgen wie z.B. Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, Venenthrombosen und sogar Schlaganfälle. Hier wirkt, laut einer Studie, besonders gerinnungshemmend eine Quercetin-Verbindung die in Zwiebeln vorkommt. Das Bioflavonoid hemmt dabei die Oxidation von LDL-Cholesterin und ist besonders gut in Kombination mit Vitamin-C, denn auf diese Weise werden Nerven und Blutgefäße geschützt. Siehe Video von Dr. med. M. Rath zum Thema Arteriengesundheit [Klick]
Dabei ist der Gefässschutz charakteristisch für Quercetin und seine positive Wirkungen auf das Blut und die Blutgefässe, es sorgt für elastische und geschmeidige Blutgefässe und Zellwände, was wiederum positive Auswirkungen auf den Blutdruck hat, siehe folgenden Link zu externer Seite (Quercetin-4′-O-beta-D-Glucosid).

Quercetin besitzt eine antivirale und ähnlich wie Allicin, der schwefelhaltige Hauptwirksubstanz von Knoblauch, antimikrobielle Wirkung die vergleichbar mit Antibiotika sind und erhöht die Insulinausschüttung der Bauchspeicheldrüsen-Zellen und senkt dabei den Blutzucker-Spiegel (Blutglucose). Alle diese Effekte wurden bisher in vitro und / oder im Tierversuch belegt. Die Verbesserung der Blutzuckerwerte können wir aus Erfahrung bestätigen und ist zum schlagkräftigem Berberin ein weiterer Pluspunkt im Kampf gegen die Diabetes.

Wer psychisch und körperlich stark belastet oder gestresst ist, der ist generell viel anfälliger für Infekte etc. und kann von den Vorteilen des Quercetin profitieren. Quercetin hat auch bei der Prävention und Therapie von Erkältungen und Grippe einen vielversprechenden Vorteil und kann sogar die Symptomschwere und die Zahl der Krankheitstage und die Anfälligkeit für Infektionen der oberen Atemwege deutlich verringern. Da unterstellen wir doch mal einen Vorteil zum Thema Sars-CoV-2 und Long-Covid, denn da sind doch auch die Auswirkungen wie bei schweren grippalen Infekten üblich bzw. die Atemwege befallen.


Wie wirkt Quercetin ?

Quercetin Arzt-Fakten

Quercetin Dosierung laut Studienlage und Google-Recherche 

  • Chronische Prostataentzündung 500 bis 1.000mg / Tag max. 90 Tage
  • Körperliche Müdigkeit und Muskelschwäche 500 bis 1.000mg / Tag
  • Bluthochdruck (Hypertonie) 250 bis 500mg / Tag
  • Thrombosen ca. 500mg / Tag
  • Darmentzündungen 300mg / Tag
  • Rheuma bis 750mg / Tag
  • Arthritis bis 750mg / Tag
  • Krebserkrankungen 250 bis 1.000mg / Tag
    in der Spitze 2.000 bis 4.000mg / Tag laut Berichten

Die Dosierungen liegen je nach Erkrankung zwischen min. bei 150 und 1.000 Milligramm (mg) pro Tag / auf den Tag verteilt. Die Dauer der Einnahme ist im Mittel mit 3 Monaten angegeben und findet man auch bei einer Google-Recherche als Empfehlung, bitte immer je nach vorliegendem Fall selber noch mal suchen.

Bei Heuschnupfen, oder ähnlichen Allergien, eine Quercetin-Dosis von 500 bis max. 1.000mg täglich über den Tag verteilt einnehmen, dies sollte aber schon gut zwei oder drei Wochen vor Beginn der Pollen-Saison der jeweilige Allergie eingenommen werden. Die Einnahme von zusätzlichem Quercetin sollte bis zum Ende der Saison fortgeführt werden. Die Absorption von Dihydroquercetin (Dihydroquercetin ist die Molekularversion des Flavonoid – Quercetin, mit der angeblich wesentlich höheren biologischen Aktivität) oder Isoquercitrin (Trauben etc.) kann ohne Bedenken die Einnahme von antihistaminischen allopathischen Arzneimitteln (Antiallergika) ergänzen, wobei sogar einige Studien deutlich anzeigten, dass jene Personen, die gleichzeitig Quercetin zu den klassischen Medikamenten eingenommen hatten, eine bedeutendere Minderung der Symptome spürten.

Da Quercetin eine gut vorbeugende Substanz (med. Agens) ist, sollte es nach Möglichkeit schon morgens auf nüchternen Magen oder mit Abstand von min. 60 Minuten vor / nach einer Hauptmahlzeiten eingenommen werden, dabei die Dosierungen entsprechend auf den Tag verteilen und nicht auf einen Schlag. Lediglich besondere liposomiert erhältlich Varianten die dann fettlöslich wären, sollten sogar mit der Mahlzeit oder etwas MCT-Öl oder fettigem Snack zugeführt werden.

Quercetin gelangt (vorwiegend) über unseren Dünndarm ins Blut und wird in der Leber so umgebaut, dass es später mit Urin oder Stuhl ganz normal ausgeschieden werden kann. Wobei es von der Aufnahme bis zum Ausscheiden ca. 34 Stunden dauert und somit bewiesen wurde, Quercetin speichert unser Körper nicht sehr lange und sollte genau deswegen innerhalb einer Therapie dauerhaft und entsprechend längere Zeit täglich mehrmals zugeführt werden. Zuckerlastige Quercetinvarianten werden nur schlecht im Dünndarm aufgenommen und dann im Dickdarm von den Bakterien entsprechend gespalten und in den Stoffwechsel gegeben.

Warnhinweis: Für Kinder unter zwölf Jahren und Schwangere / Stillende gilt der Grundsatz, vorsichtshalber keine Quercetin-Präparate einnehmen. Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion, dann sollte Quercetin nur unter ärztlicher Aufsicht / Abstimmung eingenommen werden, ansonsten über die Ernährung in reiner Bioform / Nahrung zuführen.


Quellennachweise:

PDF von ICON-Health-Publications mit vielen Weblinks und Verweisen rund um Quercetin [Hier kaufen]


Last updated: Februar 8, 2024 at 21:22 pm

Wichtiger Hinweis: Alle hier dargestellten Inhalte dienen ausschliesslich der neutralen Information und stellen keine Empfehlungen oder Bewerbungen der beschriebenen oder erwähnten Stoffe, Methoden, Behandlungen oder Arzneimittel dar. User Text erhebt weder den Anspruch auf die Vollständigkeit noch auf die Aktualität, auf Richtigkeit oder auf Ausgewogenheit der wiedergegebenen Information. Unsere Informationen ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker etc. und darf nicht als Grundlage zur Eigendiagnose als verbindlich betrachtet werden.

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