Wundermittel Lattich (Lactuca virosa), zur Linderung starker Schmerz

Eines der wahrscheinlich stärksten natürlichen Schmerzmittel der Natur könnte eigentlich in jedem Garten heranwachsen wo auch Disteln und Löwenzahn gedeihen. Dabei ist Lattich ähnlich der Stärke eines Opiates, jedoch ohne dessen üblichen Sucht-Risiken und bekannten Nebenwirkungen. Selbstverständlich ist die Wirkung im Vergleich zu den hochgradigen Opiaten absolut nicht gegeben und reden hier von einer Wirkung unter der “Therapeutischen Potenz von 1” die an Opiate im besten Fall herankommen, siehe aktuelle Opiuid-Skala nach Dr. Weigl.
Hier reden wir von Lattich / Wild-Lattich, der auch als Gift-Lattich, Opium-Lattich oder Stink-Lattich (Stink-Salat) bezeichnet wird, was wohl zu gewollter Vorsicht führen soll und nennen es im folgenden einfach nur noch Lattich. Der botanische Name / die eigentliche Bezeichnung lautet Lactuca virosa und wird schon in Schriften aus dem 18. Jahrhundert genannt und als das
Opium der Armen” bezeichnet, da der milchige Saft aus dem Lattich eine starke Morphium-ähnliche Substanz (Lacturacium, Lactucipiricin etc.) als milder Opium-Ersatz enthält. Ein genaues Datum ab wann Lattich als Opium-Ersatz Verwendung fand ist auch zu Zeiten der Suchmaschinen nicht genau zu bestimmen, wird jedoch in der historischen med. Literatur “Kräuterbuch, von 1861” von Dr. Ferdinand Müller erwähnt. Andere Bezeichnungen / Namen: Wilder Lattich / Lactuca virosa / Lactuca altissima / Lactuca agrestis / Lactuca sylvestris / Rauschkraut / Wild Lettuce / Lettuce Opium / Prickly Lettuce. Der Name Lactuca leitet sich vom lateinischen ab und bedeutet so viel wie  Milch. Lattich ist genaugenommen ein enger Verwandter des Kopfsalates, aber anders als der Kopfsalat kann Lattich eine Grösse von über 2 Meter erreichen und gehört zur Familie der Korbblütler. Nicht zu verachten ist auch simpler Thymian als etwas schwächeres Schmerzmittel, mehr Infos dazu finden Sie [Klick] hier.

Das milchige Sekret nennt sich Lacturacium und enthält keinerlei echte Opiate, auch wenn der Name “Opium-Lattich” dies suggeriert, hat aber fast die gleiche Wirkung, da es auf das ZNS (Zentrales Nerven-System) einwirkt und das Schmerzgefühl mindert und genau so wirkt wie Morphium (Opiat). Es scheint als wäre es der Pharmaindustrie ein Dorn im Auge und ist ein bestens gehütetes Geheimnis, bzw. ist nicht viel in Fachliteratur oder Studien dazu zu finden und dann sollte man es erst Recht ins Auge fassen und sich belesen und informieren. 

Hippokrates schrieb bereits 430 v.Chr. über die Wirkung und Vorzüge des Lattichs, als auch des Kopfsalates. Schon Kaiser Augustus soll für die Genesung seiner schweren Krankheit den Lattich verantwortlich gemacht haben und war so beeindruckt, dass er zu Ehren seines Leibarztes Antoniua Musa eine Statue errichten ließ. Gegen 1847 wurde Lattich sogar im Mosel-Gebiet grossflächig angebaut und das dabei gewonnene Lacturacium über England bis in die USA verschifft. Auch in anderen europäischen Länder, besonders Frankreich, wurde der Anbau von Lattich ausgedehnt und dann fragt man sich, warum ist Lattich von der Bildfläche verschwunden. Wir unterstellen einfach, es war zu günstig und zu einfach im Anbau und somit konnte die Industrie nicht den Gewinn machen wie es mit den synthetischen Opiaten und anderen Schmerzmitteln möglich war und ist. Aber wer weis das schon genau…

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Eines der wenigen Bücher ist das folgende: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen Gebundene Ausgabe – Illustriert, 26. Oktober 2009 von Karl Hiller (Autor), Matthias F. Melzig (Autor) und in der hier vorliegenden Fassung wird auf gesamt 672 Seite auf das Thema Lattich genau eingegangen, jedoch auch als Drogen-Ersatz, dafür mit allen bekannten Wirkungen und ist sehr lesenswert. [Klick zum BuchEine neuere Ausgabe erscheint am 30. März 2023 unter folgendem Link [Klick] und werden wir auch das Thema “Lattich” validieren und ggf. erweitern. Das Bild ist ab Seite 255 bis 257 aus dem Buch von Dr. Albert Hofmann “Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen von 1997” zu finden.

Das Papier des Instituts für die Geschichte der Wissenschaft, veröffentlicht unter dem Titel Lettuce, Lactuca sp, als Heilpflanze in polnischen Publikationen des 19. Jahrhunderts, besagt: “Die Wirkung der Substanz war etwas schwächer als die von Opium, aber frei von den schädlichen Nebenwirkungen und die medizinische Praxis zeigte, dass in einigen Fällen Lactucarium sogar bessere Heilwirkungen als Opium produzierte”.


Anwendungsbereiche:

  • Asthma: Lattich lindert die Symptome und bietet schnelle Linderung
  • Angstzustände: auch bei diagnostizierter Angststörung
  • Migräne & Kopfschmerzen: Lattich lindert Schmerzen und sorgt dafür, dass die Schmerzen nicht so häufig auftreten
  • Schmerzen und Spannungen: Lattich lindert Schmerzen, reduziert Spannungen und entspannt Körper und Geist
  • Schlaflosigkeit: Lattich kann bei Schlaflosigkeit eine grossartige Hilfe sein bei, es entspannt den Körper, verbesserte Schlafqualität
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen, auch Gicht, Rheumatoides und Arthrose
  • Hyperaktivität (angeblich auch bei Kindern)
  • Förderung der Menstruation
  • Hustenanfällen / Krupphusten / Pseudokrupp
  • Wassersucht
  • Lattich wirk beruhigend, entspannend, krampflösend, schlaf-fördernd, schmerzlindernd und sedativ
  • sexueller Überreizung
  • Dysmenorrhoe und Regelschmerzen werden sehr gut gelindert
  • Diese Pflanze bot aber mehr als nur heilende Eigenschaften und die Menschen nutzten seine Wirkung um eine milde Euphorie zu geniessen.
  • Schmerzen aller Art, besonders jene wo es in die Richtung der Opiate geht
  • Lattich ist ideal um in den Schlaf zu finden auf Basis dieser Wirkung auch als  “Downer” betitelt

Verwendung: Teile aus diesem Buch [Klick

  • Schneide die Pflanze und drücke den milchigen Saft aus. Gib es in Alkohol und mach eine heilende Tinktur, am besten in ein Braunglas oder Miron.
  • Die gemahlenen Kräuter werden als wohltuender und entspannender Kräutertee verwendet. Lassen Sie den Lattich gut trocknen und machen Sie sich eine Tasse Tee (etwa zwei Teelöffel des Krautes pro Tasse), oder ca. 1 Gramm des milchigen Saftes verwenden.
  • Es hat eine ähnliche Wirkung wie Opium, aber mit einer weniger starken Wirkung und ohne süchtig machende Nebenwirkungen.
  • Gewinnung des Lactucarium: Die oberen Teile der Pflanze, wie Blüten oder Stiele werden durchgeschnitten, der heraus tretende Milchsaft wird in ein Gefäss aufgefangen. Dabei kann man bei jeder Pflanze mehrmals das Lactucarium ernten, einfach von oben nach unten die Schnitte ansetzten

Dosierung des Giftlattichs:

Die orale Dosis des Krauts ist etwa 10-20g. Für eine leichte beruhigende Wirkung reichen auch schon 5g. Wenn das Lactucarium eingenommen wird, sollen schon Dosierungen von 0,05 bis 0,1 Gramm hustenreizlindernd wirken. Bei Schmerzen wurden bis zu 0,3 Gramm gegeben. Die maximale Einzeldosis wird mit 0,3 bis maximal 1 Gramm angegeben. Verwende auf keinen Fall mehr als das, da sonst nachteilige Auswirkungen auftreten können, siehe Warnhinweis weiter unten. Bitte immer vorsichtig herantasten, wir haben keine genauen Mengenangaben finden können und aus der überwiegenden Mehrheit der Hinweise die oben aufgeführte Dosierung als unverbindlicher Vorschlag angewendet.

Faustformel laut Recherche: Für Wasser / wässriges gilt, dass 1 Milliliter ca. gleich 1 Gramm ist und ungefähr 20 Tropfen etwa 1ml ergeben. 1 Tropfen entspricht daher ca. 0,05ml oder 0,05g. Bei z.B. Honig oder Öl wären diese Angabe wiederum ganz anders zu berechnen !!! [Hier klicken für mehr Infos]

ACHTUNG Kontaktallergene. Lattich enthält schwache Kontaktallergene und gilt es zu beachten und wer eine bekannte Allergie gegen Salate hat, sollte besser vom Gebrauch des Lactucarium absehen.

TIPP: Stachel-Lattich / Kompass-Lattich (Lactuca serriola) ist nicht das selbe wie der hier beschriebene Lattich (Lactuca virosa), aber laut den Informationen aus den Kräuterbüchern wirk auch dieser Lattich als Schmerzlindernd, jedoch viel schwächer und ggf. für die kleinen Leiden sogar besser geeignet. Versuch macht klug !


Da es keine wirklichen Opiate enthält ist die Verwendung nicht verboten oder illegal, aber es wirkt halt wie ein Opiat und das führen von Fahrzeugen, Maschinen etc. kann den Anwender beeinflussen und wer es unkontrolliert und in hohen Mengen verwendet, dann kann es Schwindel, gesteigertes Schlafbedürfnis, Brechreiz, Schweissausbruch, nicht näher charakterisierte Sehstörungen, Schwindel, Pulsverminderung, Magendruck, Übelkeit und Angst / Panik verursachen, also nicht übertreiben. Für schwangere ist es aus unserer Sicht nicht zu empfehlen, auch wenn man nichts negatives dahingehend finden kann. 


Quellen:

  • Buch von Dr. Albert Hofmann “Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen von 1997”
  • Hiller, Karl; Metzig, Matthias F.: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen, Erster Band, Spektrum Akademischer Verlag; Heidelberg 2003 
  • Lactucarium Syrup and Paste by PubMed
  • Erwähnung in hostotrischen Schriften aus dem Jahr 1744 Duncan, Andrew, 1744-1828 University of Glasgow. Library
  • Das Papier des Instituts für die Geschichte der Wissenschaft, veröffentlicht unter dem Titel Lettuce, Lactuca sp, als Heilpflanze in polnischen Publikationen des 19. Jahrhunderts
  • Hänsel / Sticher Pharmakognosie Phytopharmazie Gebundene Ausgabe – 30. Dezember 2014 von Otto Sticher (Autor), Jörg Heilmann (Autor), Ilse Zündorf (Autor)
  • Hänsel, R.; Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage Springer Medizin Verlag Heidelberg 2007
  • Rätsch, Christian: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, AT-Verlag Aarau/ Schweiz 1998

Last updated: Februar 8, 2024 at 21:04 pm

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