L-Arginin

Arginin bzw. L-Arginin ist eine nicht-essentielle Aminosäure. Dies bedeutet, unser Körper kann L-Arginin zur Not auch selber herstellen. Doch dies meist nicht in ausreichender Menge und ist besonders in der Leistungssportler-Szene (in sehr hohen Dosierungen) ein sehr beliebter Zusatz um die Freisetzung von Wachstumshormonen zu fördern. Dies wiederum beschleunigt den Muskelaufbau bzw. unterstützt diesen und ist NICHT nur für Bodybuilder von Vorteil.

Nobelpreis für Arginin

Für die Erforschung des Zusammenhangs zwischen Stickstoffmonoxid und einem gesunden Herz-Kreislauf-System erhielten 1998 die Wissenschaftler Robert F. Furchgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad den Medizin-Nobelpreis. Die alleinige Quelle des leicht flüchtigen Stickstoffmonoxids im Körper ist aber nichts anderes als Arginin.

Einige Krankheitsbilder wo L-Arginin vorteilhaft wirkt

  • Arteriosklerose
  • Allergien
  • Alzheimer
  • Blutfluss
  • Bluthochdruck
  • Demenz
  • Durchblutungsstörungen
  • Diabetes mellitus 2
  • Depressionen
  • Dialysebehandlungen
  • Erektionsstörungen / Erektile Dysfunktion
  • Erschöpfungszustände
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Multiple Sklerose
  • Niereninsuffizienz
  • Prostata-Erkrankungen
  • Rheuma
  • Schlaganfallnachsorge
  • Tinnitus

Wir empfehlen es zur Aktivierung des Immunsystems (Diabetes & MS) und führt sogar zu einer erhöhten Fettverbrennung (ohne Diät). L-Arginin ist keine Chemiekeule der Pharmaindustrie und entfaltet sein Spektrum über einen Zeitraum von 4 bis 10 Wochen und sollte, da keine Nebenwirkungen bekannt sind, dauerhaft zugefügt werden. 2 unserer Teammitglieder nehmen 6.000 mg / täglich schon über viele Jahre hinweg und haben noch nie negative Auswirkungen erfahren. Bei einer erektilen Dysfunktion, welche männliche Diabetiker gerne betrifft, sollte man min. 2.000 mg/Tag zuführen und dies über den Tag verteilt und auch auf nüchternen Magen. In den Schwellkörpern des Mannes wird aus L-Arginin dann Stickstoffmonoxid (NO) gebildet und das wiederum sorgt für eine bessere Durchblutung, Eine regelmäßige Aufnahme von L-Arginin, Camu Camu, Maca (rot) und des Vitalpilzes Cordyceps verbessern deutlich die Potenz und wirken einer Dysfunktion gut entgegen. Zusätzlich steigert sich auch die Libido recht deutlich und dies nicht nur beim Mann.

Übrigens ist L-Arginin im Team mit Camu CamuL-Lysin, L-Prolin und L-Carnitin sehr empfehlenswert, mehr dazu lesen Sie in der jeweils eigenen Beschreibung.

L-Arginin hat als Aminosäure den höchsten Masseanteil an Stickstoff von allen proteinogenen Aminosäuren, dies kommt Diabetikern, welche das Blutzucker-senkende Insulin nicht ausreichend oder gar nicht mehr selbst produzieren und dieses somit auch nicht richtig verstoffwechseln können, zu gute. In einer Studie wurde festgestellt, dass L-Arginin die Insulinwiderstandsfähigkeit senkt und eine weitere Studie bestätigte sogar erneut die Ergebnisse der ersten Studie nachweislich. Auf der Diabetes-Seite U2U.de wird das Thema auch positiv bestätigt.

Bei einer täglichen Zufuhr von bis zu 15.000 mg sind eigentlich keine Nebenwirkungen von L-Arginin zu erwarten, also satte 15 Gramm am Tag toleriert der menschliche Körper scheinbar Problemlos, sollten leichte Magenschmerzen auftreten, so fahren Sie die Dosierung einfach 20 Prozent runter und sehen ob sich dies abstellt (wo wir von ausgehen). Sportler, Leistungssportler und Bodybuilder sollten den Ernährungsplan entsprechend anpassen, Kranke, Diabetiker und MS-Patienten sollten einfach dezent anfangen und die Dosierung alle 3 Tage um z.B. eine Kapsel (diese haben meist 500mg) bis zum gewünschten Zielbereich erhöhen.

An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis für Menschen mit aktivem Herpes-Simplex Virus, Arginin fördert ggf. Herpes wenn kein L-Lysin zugeführt wird. L-Lysin bremst bei Herpes die Argininverwertung und reduziert die Herpesviren, da die Aminosäuren L-Arginin und Lysin das selbe Transportsystem verwenden. Daher ist bei einer vorliegender Herpesinfektion die Einnahme von L-Arginin nur gemeinsam mit L-Lysin sehr ratsam. Zudem gibt es Studienhinweise auf eine Wirkungsverstärkung von L-Arginin, da hier der Übergang von L-Arginin aus dem Blutkreislauf in die Muskelzellen latent verlangsamt wird.

Es gibt jedoch zweierlei Bezeichnungen bei L-Arginin-Produkten:

  1. Wenn das Produkt in der Mengenangabe mit „L-Arginin 1.000 mg“ ausgezeichnet ist, ist der reine L-Arginin Anteil gemeint.
  2. Wenn das Produkt in der Mengenangabe mit „L-Arginin HCL 1.000 mg“ ausgezeichnet ist, ist die Menge an L-Arginin-Hydrochlorid gemeint.
    Der reine L-Arginin Anteil der darin enthalten ist liegt zwischen 70 Prozent bis zu 83 Prozent der Gesamtmenge.

Infortmatives

Pharmaindustrie

L-Arginin ist nicht = L-Arginin

L-Arginin und Arginin-Hydrochlorid (HCL) im Vergleich

Auf dem Markt sind zwei verschiedene Arten von Arginin zu finden, L-Arginin und das Arginin-Hydrochlorid (HCL) und die unterscheiden sich deutlich hinsichtlich des Reinheitsgrades und des pH-Wertes und werden entweder per Fermentation oder durch Extraktion hergestellt. Arginin wird wegen seinem hohem pH-Wert (zwischen pH10 bis pH12) auch gerne als Base oder L-Arginin-Base (verträglicher für den Menschen) bezeichnet, also das Gegenteil einer Säure (niedriger pH-Wert, siehe hier Thema Übersäuerung). Wobei L-Arginin gerne mal die Magensäurenproduktion anregt um den Ausgleich zu der Base zu bilden.

Das L-Arginin-HCL (Hydrochlorid) ist ein Salz, welches aus einer organischen Base und Salzsäure gewonnen wird und aufgrund ihrer besseren Wasserlöslichkeit als Hydrochloride eingesetzt was im pharmazeutischen Umfeld häufig zu finden ist. Aber ist dies für die Nieren nicht ganz unproblematisch, da es die Nierenleistung negativ beeinträchtigen kann. Weiterhin liegt HCL mit einem pH-Wert von pH5,8 bis pH6,5 deutlich im sauren Bereich.

Herstellung:

Es gibt 2 Verfahren um L-Arginin herzustellen, durch Fermentation oder durch Extraktion

Durch Fermentation, also die chemische Umwandlung von Stoffen durch Bakterien und Enzyme, wobei hierbei ausschließlich kohlenhydrathaltige und rein pflanzliche Grundstoffe wie Getreide und Weizen verwendet werden.

Durch Extraktion, also das extrahieren einer Substanz aus einem Gemisch verschiedener Stoffe, wobei L-Arginin (Base) als auch L-Arginin-HCL kommt hier zum Einsatz und als Rohstoff dienen hierbei Mensch- und/oder Tierhaare als auch Entenfedern. Bitte beachten Sie hier unsere Hinweise bezüglich der Inhaltsstoffe [Klick].

Es gibt die Steigerung vom einfachem L-Aginin (normales Arginin ist aber in keinem Fall schlechter als AAKG) zum AAKG, die Abkürzung AAKG steht für L-Arginin Alpha Ketoglutarat und ist eine Weiterentwicklung der proteinogenen Aminosäure Arginin. AAKG ist somit eigentlich nur eine moderne synthetische und effektivere Form von L-Arginin und ist nur als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und nicht in Lebensmitteln enthalten. Auf dem Supplementmarkt als Kapseln, Flüssigkeit und als Pulver zu finden, teilweise sogar mit anderen Inhaltsstoffen in Kombinationen vereint.

Bei AAKG ist jedoch die Dosierung und Verträglichkeit ganz anders gelagert, auch kann / sollte man hier Schwankungen in der Dosierung nicht so locker sehen wie beim normalem L-Arginin. Ein wesentlicher Vorteil von AAKG gegenüber L-Arginin ist der deutlich bessere Geschmack beim Pulver oder als Flüssigversion, normales L-Arginin ist meist bitter und daher geschmacklich etwas unangenehmer, AAKG ist mehr süsslich und deshalb auch angenehmer im Geschmack. Der wohl wichtigste Vorteil von AAKG gegenüber L-Arginin ist wohl die verbesserte Bioverfügbarkeit, da AAKG viel besser über den Darm aufgenommen werden kann als L-Arginin. Diesen Effekt können wir aber nicht belegen und nehmen es mal als sehr gut möglich an.

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Quellennachweise:

  1. Bailey SJ et al., „Acute L-arginine supplementation reduces the O2 cost of moderate-intensity exercise and enhances high-intensity exercise tolerance.“ J Appl Physiol (1985). 2010 Nov;109(5):1394-403.
  2. Lomonosova YN et al., „L-arginine supplementation protects exercise performance and structural integrity of muscle fibers after a single bout of eccentric exercise in rats.“ PLoS One. 2014 Apr 15;9(4):e94448.
  3. Zajac A et al., „Arginine and ornithine supplementation increases growth hormone and insulin-like growth factor-1 serum levels after heavy-resistance exercise in strength-trained athletes.“ J Strength Cond Res. 2010 Apr;24(4):1082-90.
  4. Collier SR et al., „Growth hormone responses to varying doses of oral arginine.“ Growth Horm IGF Res. 2005 Apr;15(2):136-9. (Wachstumshormon-Reaktionen auf verschiedene Dosen von oralem Arginin.)
  5. Morgante G et al., „Treatment with carnitine, acetyl carnitine, L-arginine and ginseng improves sperm motility and sexual health in men with asthenopermia.“ Minerva Urol Nefrol. 2010 Sep;62(3):213-8. (Die Behandlung mit Carnitin, Acetyl-Carnitin, L-Arginin undGinseng verbessert die Beweglichkeit der Spermien und die sexuelle Gesundheit bei Männern mit Asthenopermia.)
  6. Das S, Mattson DL „Exogenous L-arginine attenuates the effects of angiotensin II on renal hemodynamics and the pressure natriuresis-diuresis relationship.“ Clin Exp Pharmacol Physiol. 2014 Apr;41(4):270-8. (Exogenes L-Arginin dämpft die Wirkung vonAngiotensin II auf die renale Hämodynamik und den Druck der NatriureseDiurese Beziehung.)

Last updated: Oktober 15, 2024 at 23:05 pm

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